Notfallsanitäter: Arbeitsbedingungen

Notfallsanitäter sind sehr viel unterwegs, in speziellen Einsatzfahrzeugen, die mit Geräten zur Notfallversorgung ausgestattet sind. Sie handeln eigenverantwortlich, sie sind jedoch nie allein unterwegs. Bis der Notarzt eintrifft, führen sie gemeinsam mit Kollegen lebensrettende Sofortmaßnahmen durch oder leisten Erste Hilfe. Bei medizinischen Eingriffen, die noch am Notfallort erfolgen müssen, assistieren sie den Notärzten. Außerdem arbeiten sie eng mit dem medizinischen Personal in Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen zusammen, aber auch mit Bediensteten der Polizei und Feuerwehr oder des Technischen Hilfswerks. Die Arbeit eines Notfallsanitäters ist trotz der Hilfsmittel körperlich anstrengend. Notfallsanitäter müssen kranke und verletzte, teilweise bewusstlose Personen heben und transportieren diese zum Rettungswagen. Um die Notversorgung am Unfallort durchführen zu können, arbeiten sie oft in gebückter Haltung, auf Knien oder in der Hocke. Sie sind Regen, Kälte oder Hitze ausgesetzt. Jeder Einsatz erfordert vom Notfallsanitäter ein Höchstmaß an Konzentration. Vor allem das Fahren mit Sonderrechten (Blaulicht, Martinshorn) erfordert besondere Aufmerksamkeit. Die Notfallsanitäter werden oft mit schweren Schicksalen und Extremsituationen bei der Erstversorgung konfrontiert. Der Umgang hiermit erfordert eine hohe seelische Belastbarkeit. Notfallsanitäter haben engen Körperkontakt zu den Patienten. Sie müssen mit Blut und Körperausscheidungen umgehen können. Um sich vor Infektionen zu schützen, tragen sie Einweghandschuhe und einen Mundschutz und beachten die Arbeitsschutzvorschriften. Sie kommen häufig mit Desinfektions- und Reinigungsmitteln in Hautkontakt. Notfallsanitäter arbeiten in Wechselschicht, nachts und am Wochenende. Hinzu kommt ein Bereitschaftsdienst. Mehrarbeit fällt ebenfalls an.